Gremmels und Degen treten somit die Nachfolge von Angela Dorn und Ayse Asar an. Im Rahmen der feierlichen Amtsübergabe dankten beide ihren Vorgängerinnen: „Die vergangenen fünf Jahre waren geprägt von nie dagewesenen Krisen – unter solchen Bedingungen Wissenschaft, Kunst und Kultur zu gestalten, war eine große Herausforderung. Wir bedanken uns bei Angela Dorn und Ayse Asar für ihren engagierten Einsatz“, so Minister Gremmels.
Während der Amtsübergabe stellte sich die neue Hausspitze auch der Belegschaft des Ministeriums vor. Dabei unterstrichen Timon Gremmels und Christoph Degen die Wichtigkeit und Bandbreite der Themen, für die sie nun zuständig sind. Sie betonten unter anderem, dass durch Wissenschaft und Kunst eine direkte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen möglich sei. Durch politisches Handeln könnten – im Idealfall – konkrete Lösungen schnell erarbeitet und somit für die Menschen in Hessen greifbar gemacht werden.
Wissenschaft und Kunst sind wichtig für die Demokratie
„Zuhören und Verstehen, Neues ausprobieren, kreativ vorangehen und vor allem überraschen: All das macht Wissenschaft, Kunst und Kultur aus. All das gilt aber auch für mich persönlich und meine Arbeit“, erläuterte Staatsminister Gremmels und machte zudem deutlich, dass er in seinem Ressort eine gesamtgesellschaftliche Chance sieht: „Kunst und Wissenschaft sind genuine Bestandteile einer funktionierenden demokratischen Öffentlichkeit. Wir werden sie gegen ihre Verächter verteidigen müssen – mit den Mitteln künstlerischer Freiheit und wissenschaftlicher Einsicht. Darüber hinaus ist mein Ziel, den Forschungsstandort Hessen zu stärken. Das Potential der Forschung sowie der hessischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften müssen wir nutzen, um die Transformation der Industriegesellschaft zu unterstützen und um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Ich werde mir schnell ein umfassendes Bild aller laufenden Projekte und Vorhaben des HMWK machen. Die neue Landesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag ambitionierte Ziele für Kultur und Wissenschaft gesetzt, die mein neues Team und ich mithilfe der Sachkunde aller Kolleginnen und Kollegen im HMWK von heute an engagiert und zügig angehen werden.“
Christoph Degen, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, ergänzte: „Kunst und Kultur begleiten mich schon mein ganzes Leben – und das in allen Facetten. Als Präsident des Hessischen Musikverbandes habe ich fast neun Jahre lang unzählige Musikerinnen und Musiker in und aus Hessen kennenlernen dürfen. Ich weiß um ihre Bedürfnisse und bin immer wieder beeindruckt, wieviel Kreativität wir vor unseren Haustüren haben. Als langjähriges Mitglied im kulturpolitischen Ausschuss sowie im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst kenne ich zudem die großen Themen, die das kreative, wissenschaftliche, forschende und lehrende Hessen bewegen. Ich freue mich auf eine neue Herausforderung, auf die Zusammenarbeit mit Timon Gremmels und auf ein großartiges Team.“
Zu diesem Team gehören ebenfalls zwei weitere neue Gesichter im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur: Die Leitung des Ministerbüros übernimmt David Dilmaghani. Sprecher des Ministeriums und Leiter des Referats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ab sofort Jascha Habeck.
Neuer Ministeriumsname und Hintergrund
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur hat mit der Erweiterung um die Begriffe „Forschung“ und „Kultur“ ab heute auch einen neuen Namen. Es hieß zuvor „Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst“. Die bisherige Kurzbezeichnung des Ministeriums (HMWK) bleibt bestehen.
Das Ministerium ist die oberste Landesbehörde für Wissenschaft und Forschung sowie Kunst und Kultur und fördert diese. Es ist zuständig für alle Hochschulen des Landes, die Universitätskliniken, die hessischen Studierenden- und Studentenwerke, Forschungseinrichtungen und Forschungsförderung, außerdem die Bibliotheken und Archive. Zudem gehören die bedeutenden Kunsteinrichtungen und Kulturschätze des Landes zu seinem Bereich: Mit insgesamt rund 50 Einrichtungen bilden die hessischen Landesmuseen, Staats- und Landestheater, Schlösser und Gärten einen wesentlichen Teil der kulturellen Schatzkammer Hessens.