Ministerpräsident Boris Rhein hat das Ende des Zweiten Weltkriegs als Zäsur in der Geschichte Deutschlands und Europas bezeichnet. „Vor 80 Jahren wurde Deutschland vom Nationalsozialismus befreit. Damit endete eines der schrecklichsten Kapitel der Menschheitsgeschichte, und die bedingungslose Kapitulation Deutschlands brachte den lang ersehnten Frieden für Europa. Die Zeit des Nationalsozialismus darf niemals in Vergessenheit geraten – insbesondere nicht in Zeiten, in denen Rechtsextremismus erstarkt und die Gräueltaten der Vergangenheit relativiert oder gar geleugnet werden“, sagte der Regierungschef und fügte hinzu: „Bestandteil unserer deutschen Identität und Kultur ist es, an die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Der 8. Mai verpflichtet uns, Verantwortung für Frieden, Demokratie und die Achtung der Menschenrechte zu übernehmen.“
Zugleich machte Ministerpräsident Rhein deutlich, dass der 8. Mai nicht nur das Ende einer Zeit des Leids markiere, sondern auch die Grundlage für ein demokratisches Deutschland bilde. „Als Antwort auf die Gewaltherrschaft des nationalsozialistischen Regimes trat das Grundgesetz in Kraft – die Grundlage für ein freies Deutschland, in dem Demokratie, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit die tragenden Säulen sind.“
Freiheit und Demokratie seien auch heutzutage keine Selbstverständlichkeit, hob der Regierungschef hervor. „Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass nach dem unermesslichen Leid des Zweiten Weltkriegs wieder Krieg in Europa herrscht und Grenzen gewaltsam verschoben werden. Jedes Zugeständnis an den Kriegsverbrecher Putin gefährdet die europäische Sicherheitsarchitektur“, sagte Rhein und ergänzte: „Schon aus eigenem Interesse müssen wir die Ukraine weiter unterstützen. Nicht Nachgiebigkeit zwingt Putin an den Verhandlungstisch, sondern Abschreckung durch eigene militärische Stärke.“