Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat heute den Verein „Muslim Interaktiv“ verboten, da er sich mit seinem Zweck und seiner Tätigkeit gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung richtet. Der Verein wird aufgelöst. Das Vermögen von Muslim Interaktiv wird beschlagnahmt.
Die hessische Vereinigung RI ist eine islamistische Initiative, die seit November 2015 vor allem im Rhein-Main-Gebiet aktiv ist. Am 20. Mai 2025 wurde die angebliche Auflösung von RI bekannt gegeben. Allerdings hat die Vereinigung ihre Tätigkeiten nicht endgültig und dauerhaft eingestellt, vielmehr werden die bekannten Accounts weiterhin unter dem Namen des Hauptprotagonisten betrieben.
Innenminister Roman Poseck erklärt: „Mit dem Vereinsverbot von „Muslim Interaktiv“ und den Durchsuchungen von den Vereinigungen „Realität Islam“ und „Generation Islam“ hat der Rechtsstaat konsequent gehandelt. „Muslim Interaktiv“ ist eine extremistische, radikal-islamische Organisation, deren Wirken sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richtet. Das Ziel von „Muslim Interaktiv“ ist die Verbreitung eines radikalen Islam. Sie positionieren sich gegen die USA, gegen Israel, gegen die Idee der Demokratie und generell gegen das freiheitlich-westliche Wertesystem. Sie streben nach der Errichtung eines globalen Kalifats mit der Scharia als göttlichem Gesetz; einer Diktatur ohne Gewaltenteilung oder Beachtung der Menschenrechte.
Klares Stoppschild setzen
Die hessische Vereinigung RI ist eine islamistische Initiative, die seit November 2015 vor allem im Rhein-Main-Gebiet aktiv ist. Neben der Durchführung von Veranstaltungen entfaltet sie insbesondere in den sozialen Medien ein großes Mobilisierungspotenzial. Narrative und Ziele sind identisch mit den Zielen von „Muslim Interaktiv“. „Realität Islam“ steht im Verdacht, ein theokratisches Herrschaftssystem in Form eines sogenannten Kalifats zu propagieren sowie Demokratie und Rechtsstaat abzulehnen. Die rechtsstaatlichen Entscheidungen und verfassungsrechtlich garantierten Menschenrechte werden abgelehnt, antisemitische Narrative verbreitet und die Zuhörerschaft animiert, aktiv zu werden und ggf. auch mit Gewalt gegen andere Menschen vorzugehen. Zudem sind RI und GI verdächtig, Teilorganisationen der verbotenen Vereinigung MI zu sein. Diese Form des Islam gehört nicht zu Deutschland. Sie stellt vielmehr eine Gefahr für unsere Demokratie und unsere Werteordnung dar.
Daher müssen wir konsequent handeln und ein klares Stoppschild setzen. Ich danke Bundesinnenminister Alexander Dobrindt für sein entschlossenes Vorgehen. Zudem danke ich den hessischen Sicherheitsbehörden, dass sie mit operativen Maßnahmen und relevanten Erkenntnissen zur Umsetzung des Verbots und der Ermittlungsmaßnahmen beigetragen haben. Die konsequente Bekämpfung von Verfassungsfeinden ist eine Daueraufgabe, der sich Bund und Länder weiterhin mit größtem Nachdruck stellen werden.“